Die Wahre-Kosten-Aktion bei Penny

Kommentar von Albrecht von Schultzendorff

Penny verteuert neun Produkte aus seinem Sortiment. Mit dieser Aktion möchte der Lebensmitteldiscounter auf die „wahren“ Kosten aufmerksam machen. Damit sind die Kosten gemeint, die bei der Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umweltschäden berechnet werden müssen.
Tagesschau-Beitrag zur Wahre-Kosten-Aktion

Jeder Mosaikstein, der Menschen mehr Wissen über die Umweltfolgen der Lebensmittelproduktion vermittelt, ist gut. Und diese Penny-Aktion macht einmal mehr deutlich, dass die Preise an den Regalen allenfalls die halbe Wahrheit sagen. Vor allem, wenn es um Lebensmittel aus (globaler) Massenproduktion geht.

Ernsthaftes Fundament um die Diskussion um wahre Kosten?

Aber geht es bei dieser Aktion darum, eine zielführende, lösungsorientierte Diskussion auf der Ebene der relevanten Entscheidungsträger anzuregen?
Oder handelt es sich um eine PR-gesteuerte Sommerloch-Aktion, weil Penny bei den anderen 2991 Produkten knallhart auf die Preise schaut?
Wird hier nicht nur Angst geschürt bei Menschen, deren Geldbeutel nicht so prall gefüllt ist?

    

Anstatt deutlich zu machen, dass ein Umbau der Lebensmittelindustrie und der Ernährungsgewohnheiten zu Umschichtungen bei den Geldausgaben jedes einzelnen Käufers führen wird? Und dass diese Umschichtungen unbedingt sozialverträglich gestaltet werden müssen? Dass es dafür einen breiten gesellschaftlichen Konsens geben muss?

Es ist zu hoffen, dass die Lebensmittelstrategie der Bundesregierung, die zum Ende dieses Jahres kommen soll, dieser sehr notwendigen Diskussion um wahre Preise ein ernsthafteres Fundament gibt. Damit wir uns alle daran beteiligen können und damit wir als Gesellschaft diejenigen schützen, die glauben, durch Angst vor noch mehr unüberwindbaren Schwierigkeiten gestellt zu werden.

Aktualisierung am 10. August 2023: Was kommt nach der heftigen Diskussion? (tagesschau.de)

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