Über die positiven Auswirkungen einer vegetarischen Ernährung auf Umwelt und Tierwelt brauchen WIR (wahrscheinlich) nicht mehr zu sprechen.
Kürzlich bin ich über Zahlen gestolpert, die den „Vom Teller zum Planeten“-Ansatz einmal mehr untermauern. Demnach haben tierische Produkte wie Fleisch, Wurst oder Käse mit 77 Prozent den größten Anteil am Klima-Fußabdruck Biodiversität1. Nur 23 Prozent entfallen auf den Konsum pflanzlicher Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide und Nüsse, so die Ergebnisse einer Studie des World Wildlife Fund (WWF), die in Zusammenarbeit mit der corsus – corporate sustainability GmbH erstellt wurde.
Die gleiche Studie zeigt auch, dass eine rein vegetarische Ernährung unseren Biodiversität -Fußabdruck sogar um 47 Prozent reduzieren kann.
8,12 Mio Menschen ernähren sich vegetarisch
Das ist aus meiner Sicht sehr ermutigend. Denn diesen „kleineren“ Fußabdruck durch eine vegetarische Lebensweise setzen bereits 8,12 Millionen Menschen in Deutschland um. Das sind fast 10 Prozent der Einwohner in unserem Land und Menschen, die sich 2023 laut Statista als Vegetarier bezeichneten. Übrigens rund 220.000 Personen mehr als noch vor einem Jahr.
Ich will hier nicht die Moralkeule schwingen. Wenn Fleisch aus einer flächengebundenen Grünlandnutzung stammt, die die planetaren Grenzen respektiert, dann ist es ein hochwertiges Lebensmittel. Nur ist die konventionelle Produktion tierischer Produkte in den letzten Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen. Sie ist die größte Belastung unseres Planeten durch die landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln.
Kleine Schritte zu mehr fleischlosen Gerichten
Ich glaube fest daran, dass kleine Veränderungen große Auswirkungen haben können. Lasst uns viele sein, die ab und zu beim Abendessen ein Stück Fleisch durch Gemüse (oder Hack-Allerlei) ersetzen. Trauen wir uns, fleischlose Ersatzprodukte auszuprobieren und/oder Inspirationen für fleischlose Gerichte zu suchen, z.B. in unserer Rezeptdatenbank.
Kleinvieh macht auch Mist. Ups, ist diese Redewendung in diesem Zusammenhang geeignet 😉 ? Wie dem auch sei, lassen Sie uns gemeinsam die Ernährungswende gestalten, ganz viele in kleinen Schritten.
Albrecht von Schultzendorff (Gründer und Inhaber von möhrengrün)
1 Der Biodiversitäts-Fußabdruck berechnet, wie sich unsere Ernährungsweise auf die Artenvielfalt auswirkt.
Und wie ist Ihre Meinung dazu? Ich freue mich über Ihr Feedback!